Der steirische „Weihnachtserfinder”

Ein Techniker aus St. Lorenzen ob Murau hat clevere Entwicklungen zum Fest auf den Markt gebracht – digitale Weihnachtsgrüße und eine Christbäume-Registrierung.

Die Allerwelts-Glückwunschkarte mit lustigen Tier- oder frostigen Schneemotiven hat bei ihm längst ausgedient. Und der dazugehörige traditionelle Geschenkgutschein, der immer häufiger unter den Christbäumen im Familienkreis landet, ebenso.

Walter Dulnigg, vifer Erfinder aus St. Lorenzen ob Murau, verschickt jetzt nur mehr bunte Packerln, „garniert“ mit individueller „Note“: und zwar samt selbst gesungenem Weihnachtslied, dem persönlichen Handy-Grußvideo oder der Sprachbotschaft mit Herz.

Fährt man mit dem Handy zum Sticker, wird die Botschaft abgespielt.(Bild: Christian Jauschowetz)

Wie das funktioniert? Der Obersteirer hat einen Aufkleber in verschiedenen Designs entwickelt, der einen winzigen Mikrochip enthält. „Man lädt unsere ,Hallotag‘-App herunter und verbindet das Handy dann kontaktlos mit dem Sticker. Danach kann man in der App sein Video speichern“, erklärt Dulnigg. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen persönliche Kontakte vermieden werden sollen, könnten so doch noch „Emotionen“ transportiert werden.

„Wenn beispielsweise das Enkerl der Oma ein Geschenk schickt und den selbst besungenen Sticker draufklebt, braucht die Großmutter nur die Rückseite ihres Handys zum Aufkleber halten – und schon wird das Kinderlied abgespielt“, berichtet der Techniker. Die benutzerfreundliche Innovation dabei: Der Empfänger muss selbst keine App installieren.

So sehen die Plaketten aus, mit denen Bauern auf Plantagen ihre Bäume markieren können. Damit soll der Verkaufsprozess erleichtert werden. (Bild: Christian Jauschowetz)

Der Aufkleber ist um 9,90 Euro pro Stück im firmeneigenen Webshop (www.hallotag.com) erhältlich und auch im Ausland – wie Großbritannien, Deutschland, Dänemark oder der Schweiz – beliebt.

„Management“ für Christbaumbauern

Dulniggs zweite „Weihnachtserfindung“: Etiketten, mit denen Bauern ihre Christbäume auf den Plantagen markieren können. Der „Kern“ auch hier: kleine Chips. Werden die Tannen oder Fichten später zu Hunderten geschnitten, registriert eine Maschine die gesamte Auslieferware. „Damit können Landwirte den Überblick behalten.“

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